Selbständig, geringer Umsatz: Gefahrlos in die PKV?

GKV - PKV wie kann man sich am besten versichern?

Moderator: Czauderna

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Frankyman76
Beiträge: 2
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Selbständig, geringer Umsatz: Gefahrlos in die PKV?

Beitrag von Frankyman76 » 30.03.2009, 11:25

Guten Tag,

ich bin seit Juni 2007 selbständig. Da zu diesem Zeitpunkt kein Steuerbescheid vorlag wurde mein Einkommen von der Krankenkasse mit 1850 EUR festgelegt (Beitrag ca. 320 EUR).
Jetzt im Februar 2009 habe ich einen Steuerbescheid für 2007 bekommen und diesen umgehend zu meiner Kasse geschickt.
Jetzt wurde mein Beitrag auf 570 EUR festgelegt.
Das kann ich definitv nicht zahlen da seit Jahresbeginn meine Einnahmen komplett zusammengebrochen sind.
Die Kasse lässt nicht mit sich handeln (Akzeptiert kein BWA, kein Ust-Vorauszalungsbeleg).
Jetzt möchte ich (nach 14 Monaten Mitgliedschaft) deswegen in die PKV wechseln.
Kann ich das Gefahrlos tun?

Danke und Gruss
Frank

Rockzill
Beiträge: 20
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Beitrag von Rockzill » 01.04.2009, 12:39

Hallo Frankyman,


was für ein Gewerbe betreibst du denn? Warum schwankt dein Umsatz in der Art?

Wie sieht deine Familienplanung aus?


Ne PKV hat einige Vorteile, dass du nen Beitrag unabhängig von deinem Umsatz hast zum Beispiel. Natürlich kann Sie auch viel günstiger als der gesetzliche Schutz sein.
Da kommen wir zum Nachteil, günstige Beiträge gehen nur über Selbstbehalte. Die musst du schultern können, wenn du krank wirst. Kannst du 600, 900 oder gar 1000 Euro aus der eigenen Tasche bezahlen?
Bist du bereit, deine Kinder womöglich deine Frau auch zu bezahlen?

Eine kurzfristige Betrachtung, wird nur zu einem weiteren Boardeintrag führen - wie du dann wieder heraus kommst...

Wie sehen denn deine Perspektiven aus? Wo willst du mit deiner Selbständigkeit hin?

Wie sieht der Ausstieg zur Selbständigkeit aus? Wenn du deine Kosten schlecht decken kannst, ist es dann vielleicht besser wieder Angestellter zu werden?

Bevor das nicht geklärt ist, kann ich dir keinen Rat geben.

Frankyman76
Beiträge: 2
Registriert: 29.03.2009, 17:27

Beitrag von Frankyman76 » 01.04.2009, 21:09

Zu deinen Fragen:

Nein ich Plane keine Kinder.

Ich bin Freiberufler und die Kunden haben ihr Auftragsvolumen längerfristig massivst zurückgefahren. (Rezessionbedingt, Maschinenbau).

Ja ich habe Angebote vorliegen die ein Selbstbehalt von 800 EUR vorsehen.
Soviel Reserve ist vorhanden.

Rockzill
Beiträge: 20
Registriert: 04.10.2008, 09:02

Beitrag von Rockzill » 02.04.2009, 13:30

Gut!

Kurze knappe Empfehlung:


PKV (Auf Umstellungsoptionen, Tarifwechselrechte und mögliche Reduktionen der SB im Alter achten)

Krankengeld ab dem 29. Tag

Sparplan mit 50-80 Euro machen als zusätzliche Altersrückstellung oder als "Kinderreserve".

800 auf ein extra Tagesgeld Konto stellen und als eiserne Gesundheitsreserve betrachten.

Zinsgewinne aus der Reserve und Beitragsrückerstattungen in die zusätzlichen Altersrückstellungen stecken.


Sich innerlich darauf einstellen, dass es dann keinen Weg mehr zurück in die GKV gibt und sich das selber noch mal notieren und sich immer wieder bewusst werden. (Gibt es sicherlich noch in Teilen, aber du solltest das bei Deiner Entscheidung nicht vorraussetzen)

Wissen das auch die PKV teurer wird 5% pro Jahr im Gesamtschnitt - was natürlich auch für die GKV gilt (Beitragssatzerhöhung und Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze).

Bin selber in der PKV und beherzige die Ratschläge selber.

Haste noch Fragen?

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