Finanzstatus der Krankenkassen

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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Lohnbuchhalter
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Beitrag von Lohnbuchhalter » 16.09.2010, 17:51

@forenjunky
was ist denn das für eine gequirlte Sch...... ,seit wann wird denn das BVA von einer Krankenkasse gesponsort?
Ich denke wenn deine Krankenkasse in der Liste auftauchen würde, würdest du eine Andere Meinung zu dieser Umfrage haben.

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 16.09.2010, 18:13

Die Ergebnisse des BVA sind schon eine andere Hausnummer als z.B. der kürzlich veröffentlichte Test zu den Kassenfinanzen in Focus Money.

Aber hier geht es nicht um die Veröffentlichung einer Studie, sondern um freiwillige Selbstauskünfte der antwortenden Kassen, die in keiner Weise nachprüfbar sind.

Ich unterstelle niemanden, hier falsch geantwortet zu haben, verweise aber nur zu gerne an Focus Money und eine mittelgroße Ersatzkasse - dann weiss man, dass Selbstauskünfte mit Vorsicht zu genießen sind.
:wink:

@ Lady Butterfly:
Viel trauriger als die Nichtveröffentlichung von Finanzergebnissen bei vielen Kassen finde ich, dass man auch die Satzungen vergeblich sucht...

forenjunky
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Beitrag von forenjunky » 16.09.2010, 22:22

sry, ich meinte wirklich diese ständigen "studien"... nicht das BVA.

@lohnbuchhalter: wie kommst du darauf "dass ich eine kasse habe"???

arbeite nicht für ein kasse... aber hier wird ja sofort in schubladen sortiert. schade eigentlich...

leser
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Beitrag von leser » 17.09.2010, 01:02

@Lohnbuchhalter
Der forenjunky ist halt abhängig, deswegen lassen wir ihn auch ohne Kasse mitmachen. Ich rätsel auch immer wohin er tendiert, aber er ist in den Threads immer der freie Joker, da kriegt jeder sein Fett weg :lol:

Spaß beiseite, also Focus würde ich jetzt auch nicht überbewerten. "Fakten, Fakten, Fakten..." war in diesem Fall wohl nur 'ne Umfrage. Also nicht mal 'ne Studie. Bei den PKVler könnte ich mir vorstellen, dass dort eher Vergleiche im Handelsblatt oder ftd über die Finanzkraft zu finden sind, da es sich ja meist um börsennotierte Unternehmen handelt.
Bei Kapitalgesellschaften – auch Rechtsform der GmbH & CoKG – findet man die Jahresbilanzen im elektronischen Unternehmensregister beim Bundesanzeiger. Was ich gar nicht wußte, es besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung und jeder kann sie kostenlos abrufen.

Bei den Krankenkassen gibt es m.W. bislang noch nicht die Pflicht zur allgemeinen Veröffentlichung, sondern lediglich nur gegenüber deren jeweiligen Mitgliedern. Dies könnte aus der Historie gewachsen sein, da sie ja oft aus Unterstützungskassen und Versicherungsvereinen aG entstanden sind. Konnte nur §305b SGB V dazu finden:
Rechenschaft über die Verwendung der Mittel
»Die Krankenkassen haben in ihren Mitgliederzeitschriften in hervorgehobener Weise und gebotener Ausführlichkeit jährlich über die Verwendung ihrer Mittel im Vorjahr Rechenschaft abzulegen und dort zugleich ihre Verwaltungsausgaben gesondert auch als Beitragssatzanteil auszuweisen.«
Diese Verfahrensweise ist sicher veraltet und die Veröffentlichung der Jahresbilanzen der Kassen im Internet erfolgt daher freiwillig. Mit Einführung der HGB-Buchhaltung könnte ich mir aber vorstellen, dass sich das ändert (wenn es nicht sogar schon beschlossen ist) Unser Finanzmann Kassendino könnte das vielleicht wissen.

Lustig ist auch die Regelung zur Veröffentlichung von Satzungsänderungen. Die Art der Bekanntmachung ist in der Satzung zu regeln (§34 Abs 2 SGB IV) :lol: Normalerweise läuft es aber wohl über den Bundesanzeiger (bundesversicherungsamt.de/cln_108/nn_1047236/DE/Service/FAQs/FAQ_20KV/bsp__FAQ_20KV3.html)

leser
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Beitrag von leser » 17.09.2010, 01:26

So, und damit wir jetzt unserem Lohnbuchhalter auch was präsentieren können, einmal für das komplette vdek-Lager auf einem Blick zusammen gefasst:

Geschäftsbericht BARMER 2009
-http://www.barmer-gek.de/barmer/web/Por ... y=Data.pdf

TK Geschäftsbericht 2009
-http://www.tk-online.de/tk/broschueren- ... icht/49468

DAK Zahlen und Fakten 2009 im Überblick
-http://www.dak.de/content/filesopen/Zah ... n_2009.pdf

KKH-Allianz Jahresbericht 2009
-http://www.kkh-allianz.de/fileserver/kk ... s/2777.pdf

HEK Jahresbilanz 2009
-http://www.hek.de/ihre-hek/daten-fakten ... lanz-2009/

HKK Geschäftsbericht 2009
-http://www.hkk.de/fileadmin/doc/unterne ... ht2009.pdf

Naja, meist reine Erfolgsrechnung, aber immerhin für jeden zugänglich. Ja, CiceroOWL, ich weiß, Du hast neuere Zahlen (dank dfg - die musst Du ihm aber wohl privat senden :lol: ).
So, mal sehen ob unsere ehemaligen Zuweisungskassen das auch vollständig hinkriegen :wink:

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 18.09.2010, 10:42

Hm ist eh egal was 2009 abgegangen ist, das ist der Schnee von Gestern, wie hier schon öfters geostest bleibt es bei der Gefährdungslage von 23 Krankenkassen, davon 3 mehr 500 00 Mitglieder, wer das wohl ist.

Naja das HGB wird ja nicht konsquent angewendet, sonst müßten sich wahrscheinlich einige AOK en greusln, von wegen Mittel die verpraßt wurden ohne das sie hätten verpraßt werden dürfen.

Schaun wir mal weiter , wie mit dem System monopoly gespielt wird und die Karre weiter in den Dreck gefahren wird, es geht hier ja wohl auch schon nicht mehr um die Gesundheit der mehrheitlich gesetzlich Versicherten und einer einigermaßen stabilen und verläßlichen Grundversorgung aber was solls.

leser
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Beitrag von leser » 08.12.2010, 00:33

Krankenkassen-Überschüsse schrumpfen dramatisch
SPIEGEL ONLINE - 06.12.2010 - hat geschrieben:Trotz Aufschwungs
Krankenkassen-Überschüsse schrumpfen dramatisch

Die deutsche Konjunktur boomt - doch den gesetzlichen Krankenkassen geht es schlechter als im vergangenen Jahr. Hohe Ausgaben haben ihren Überschuss in den ersten drei Quartalen um mehr als eine Milliarde Euro verringert. Nur Zusatzbeiträge verhindern noch ein Minus.

Berlin - Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen hat sich trotz des Aufschwungs weiter verschlechtert. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres weisen sie insgesamt einen Überschuss von nur noch 227 Millionen Euro aus, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Plus im gleichen Zeitraum noch bei 1,4 Milliarden Euro gelegen. Ohne die Zusatzbeiträge einiger Kassen wäre die gesetzliche Krankenversicherung bereits jetzt ins Minus gerutscht, hieß es.

Hinzu kommt laut Ministerium, dass in den letzten drei Monaten des Jahres generell mit einem stärkeren Ausgabenanstieg als in den Vorquartalen zu rechnen ist. Für das Gesamtjahr 2010 sei davon auszugehen, dass die Zusatzbeiträge und weitere Einnahmen insgesamt nicht ausreichen werden, um die Lücke durch Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds vollständig auszugleichen: "Insofern müssen Defizite von Kassen in 2010 häufig aus noch vorhandenen Finanzreserven kompensiert werden."

Der Schätzerkreis hatte zuletzt für 2010 ein Minus von gut zwei Milliarden Euro prognostiziert. Im Sommer waren die Schätzer sogar von einem Minus in Höhe von 3,1 Milliarden ausgegangen.

Insgesamt seien die Zuwächse bei den Ausgaben nicht mehr so steil angestiegen wie noch zu Jahresbeginn, gab das Gesundheitsministerium bekannt. Die Ausgaben der Kassen für Leistungen insgesamt seien bis Ende September um 3,9 Prozent je Versicherten gestiegen. Im 1. Halbjahr habe das Plus noch bei 4,2 Prozent gelegen. Dem Ausgabenanstieg stand ein Zuwachs der Kasseneinnahmen - überwiegend Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds - von 2,7 Prozent gegenüber. Dieses Plus resultierte vor allem aus einem höheren Bundeszuschuss.

Der Gesundheitsfonds zahlte für die ersten drei Quartale 2010 Zuweisungen in Höhe von insgesamt rund 127,7 Milliarden Euro an die Krankenkassen aus - das entspricht 75 Prozent des zugesicherten Jahresbedarfs. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds aus Beiträgen und Bundeszuschüssen lagen bei 128,5 Milliarden Euro. Das Ministerium sieht durch die Zahlen die jüngsten Reformbeschlüsse für das Gesundheitswesen bestätigt. Mit dem Finanzierungsgesetz und dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz werde die gesetzliche Krankenversicherung für die Zukunft auf eine "solidere finanzielle Grundlage" gestellt, hieß es weiter.
hut/dpa

-http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 63,00.html
Soviel zu den rosigen Aussichten... Er wird schon wissen, warum er "solidere finanzielle Grundlage" sagt und nicht "solide" :(

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 08.12.2010, 09:59


RevengeofPKV
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Nur ruhig, Freunde

Beitrag von RevengeofPKV » 08.12.2010, 11:55

Muttis (= Merkel) Söhnchen (= Rösler) wird's schon richten. :twisted:

Dramatisch finde ich den unvermindert starken Ausgabenanstieg beim Krankengeld. An steigenden Löhnen alleine kann das ja eigentlich nicht liegen und stringentes AU-Fallmanagement machen die Kassen sicherlich auch alle (wenn man den Posts im anderen Forum glaubt, bekommt ja überhuapt niemand mehr Krankengeld).

Könnte das daran liegen, dass die Menschen im Land beim Anblick ihrer Politikerkaste kollektiv in Krankheit fallen, aus der sie sich nicht mehr erholen?

CiceroOWL
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Morbi RSA - Viel Phnatasie

Beitrag von CiceroOWL » 12.12.2010, 01:44

.bundesversicherungsamt.de/cln_115/nn_1047218/DE/Krankenversicherung/Rundschreiben/Rundschreiben50,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Rundschreiben50.pdf

Nuja :roll:

Aha
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BVA

Beitrag von Aha » 12.12.2010, 10:59

Ist doch erstaunlich, daß das BVA jetzt schon reagiert hat...... :? Was haben die eigentlich solange gemacht?? :shock:

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 12.12.2010, 11:12

Wenigstens haben sie reagiert.

Leonard
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Beitrag von Leonard » 13.12.2010, 17:32

wie ich gehört habe, hat Herr Prof. Klusen eine Heidenangst, dass die DAK abraucht. Dann hat das Ersatzkassensystem ein wirklich großes Problem. Meines Erachtens wird das aber auf alle Krankenkassen große Auswirkungen haben...

Aber schaun wir mal, was das nächste Jahr bringen wird - die Beitragserhöhrung wird sicher sehr unterschiedlich wirken.

leser
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Beitrag von leser » 15.12.2010, 01:40

Wer hat Dir das erzählt, der Versicherungsmakler von der PKV? :lol:

Leonard
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Beitrag von Leonard » 15.12.2010, 06:33

Habe ich von ihm selbst gehört ;-)

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