Welt Online - Krankenkassen-Pleite entfacht Kampf ums Geld
Manager der gesetzlichen Krankenkassen empören sich gern über die private Konkurrenz. Die Privaten Krankenversicherungen, so sagen sie, würden sich die Rosinen herauspicken und nur die jungen, gut verdienenden Gesunden versichern.
Sie brauchen gar nicht "picken", sie nehmen ihnen schlicht und einfach einen höheren Beitrag ab, wenn sie trotzdem wechseln wollen. Wurde übrigens gerade erst durch die Politik gefördert (GKV-FinG), falls dem Redakteur dies entgangen sein sollte...
„Unwürdiges Geschacher“ sagt der Vizechef der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery.
ausgerechnet er sagt das
Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem verwies auf eigene Berechnungen und sagte, ein durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 50 Euro sei frühestens 2018 zu erwarten, in einem „sehr unrealistischen“ Szenario auch schon 2015.
Wohlgemerkt, der
durchschnittliche 
Also wenn die einen 8 Euro nehmen, sind die anderen (falls noch nicht geschlossen) schon bei 92 Euro...

(nach meinen Berechnungen ebenfalls Ø 50 Euro)
Schwieriger dürfte es sein, eine solche Pleite gar nicht erst eintreten zu lassen. Denn abgesehen von dem Umstand, dass sich viele Kassenchefs zu spät oder falsch auf den zunehmenden Wettbewerb vorbereitet haben, gibt es auch strukturelle Ursachen, die kaum ein Kassenmanager beeinflussen kann: die Frage nämlich, wie das Geld aus dem Gesundheitsfonds unter den Kassen verteilt wird.
...und die Kassenpleiten offensichtlich politisch gewollt sind
- nur als kleine Gedankenstütze:
»Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn hält die Schließung für richtig. „Wir wollen den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen. Dazu gehört auch, dass erfolglose Kassen vom Markt verschwinden“, sagte er der Zeitung „Rheinische Post“. „Die Schließung der CITY BKK ist auch ein Zeichen an alle die Kassen, die meinen, sich irgendwie durchwursteln zu können.“ Wer am Markt bestehen wolle, müsse sich anstrengen, sagte er.« faz.net
Experten wie Gesundheitsökonom Wasem bestätigen das.
„Dort, wo die Kapazitäten von Krankenhäusern zur Verfügung stehen, werden sie genutzt“, sagte er. „Die Behandlung der gleichen Diagnose kostet deshalb in der Stadt mehr als auf dem Land.“ Man könne dieses Gefälle ausgleichen, sagt Wasem. An einem Bericht darüber, wie groß dieses Problem ist und wie man es lösen kann, arbeite er gerade.
Na dann mal ran! Diese Erkenntnis ist ja auch gerade erst ganz neu entstanden...

Vielleicht 'n Tipp?: Krankenkassen in Großstädten schließen
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Ein Glück, dass wenigstens die Zeitung mit den großen Buchstaben Bescheid weiß...
BILD: Für die nächsten Jahre werden vom Kassenverband bis zu 70 Euro Zusatzbeitrag/Monat vorausgesagt. Das kann kaum noch ein Versicherter zahlen!
Bahr: Eine Irreführung. Ich kann die Versicherten beruhigen: Auf absehbare Zeit ist ein solcher Anstieg nicht zu erwarten. Im nächsten Jahr wird der durchschnittlich erhobene Zusatzbeitrag über alle Kassen hinweg allenfalls im niedrigen einstelligen Euro-Bereich liegen.
Die Zusatzbeiträge wachsen also nur sehr moderat. Außerdem gilt: Bei steigenden Zusatzbeiträgen für Personen mit geringerem Einkommen greift der automatische Sozialausgleich. Es muss sich also niemand Sorgen machen.
-
http://www.bild.de/politik/inland/danie ... .bild.html
Genau, der Sozialausgleich richtet sich nach dem durchschnittlichen Zusatzbeitrag und der liegt schließlich laut Beschluss bei 0 Euro, also gibt's auch nix! Alles Irreführung und dummes Gerede von diesen Zusatzbeiträgen...
Au Mann, manchmal macht Lesen keinen Spaß...
Gruß
ein Leser